Erkenntnis 

Die Aufklärungsarbeit muss die Perspektive der Migranten berücksichtigen

Migranten gehören zu den am meisten gefährdeten Menschen in Bezug auf Zwangsarbeit. In São Paulo waren 4 von 10 Arbeitern, die von den Anklägern des Arbeitsministeriums aus der Sklaverei befreit wurden, in Nähereien tätig, und bei 80 % handelt es sich um bolivianische Migranten.


2016 und Anfang 2017 arbeitete unser Partner Missão Paz gemeinsam mit anderen zivilgesellschaftlichen Organisationen daran, die Entwicklung des neuen Migrationsgesetzes mit einem Menschenrechts-Ansatz durch die Regierung sicherzustellen.



Der Hauptzweck des Gesetzes ist die Sicherstellung, dass Migranten über dieselben Rechte, Möglichkeiten und Verantwortlichkeiten erhalten wie Brasilianer sowie die Vereinfachung des Eingabe- und Aufenthaltsverfahrens.


Als wichtigen Bestandteil des Prozesses etablierte Missão Paz Diskussionsgruppen mit Migranten zur Bestimmung der wichtigsten Hindernisse bei der Wahrung ihrer Rechte sowie zur Entwicklung von Lösungsansätzen, wie die Situation verbessert werden kann. Der Erfolg dieser Arbeit sowie ihr Einbringen in die Gesetzgebung der Regierung zeigt die Wichtigkeit der Entwicklung einer Aufklärungsstrategie, die auf den realen Erfahrungen der Migranten basiert.

Erfolgsgeschichte

Bekämpfung der Zwangsarbeit in globalen Lieferketten

Unser Partner Anti-Slavery International (ASI) setzte sich, in Zusammenarbeit mit zivilgesellschaftlichen Gruppen, vor dem Europäischen Parlament dafür ein, seinen Ansatz zur Bekämpfung der Zwangsarbeit mit besonderem Fokus auf Geschlechtergleichheit und Kinderrechte weiter zu verstärken.

Im September 2017 verabschiedete die EU eine Resolution zu den Auswirkungen des internationalen Handels und der EU-Richtlinien auf globale Lieferketten, welche eine stärkere Transparenz von EU-Zolldaten forderte.

Diese Daten könnten NGOs, Menschenrechtsaktivisten und Opfern unternehmerischen Missbrauchs bei der Identifizierung europäischer Unternehmen unterstützen, die mit Menschenrechtsverletzungen begehenden Unternehmen Handel treiben, um die Rechte der Opfer zu stärken. Diese Daten könnten darüber hinaus den Weg ebnen zwischen den Unternehmen, die ihre Lieferkette offenlegen und denjenigen, bei denen dies nicht der Fall ist.